Zu Beginn der fünften Klasse finden erlebnispädagogische Tage mit dem Schwerpunkt „Waldpädagogik“ statt.

Definition „Waldpädagogik“:
Sie ist eine Form der Naturpädagogik und soll ganzheitlich durch praktisches Erleben und Lernen ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge in Wald und Natur nahebringen und somit der Naturentfremdung entgegenwirken.

Das Ziel dieser Tage ist neben dem Naturerlebnis, Spaß in der Gruppe und dem Kennenlernen, die Bildung von harmonischen Klassengemeinschaften.

„Aus Grüppchen werden Einheiten, Außenseiter werden integriert und vertrauensvolle Beziehungen bauen sich auf.“
Dies ist für die Kinder in den neuen fünften Klassen natürlich von besonderer Bedeutung, da ihr zukünftiger Erfolg in der Schule auch stark davon abhängt, wie wohl sie sich in der Klasse – dem neuen Team – fühlen.

Warum Erlebnispädagogik?

Die Erlebnispädagogik geht davon aus, dass ein Mensch durch Herausforderungen lernt.

Die Erlebnispädagogik stellt Herausforderungen an den Einzelnen und an die Gruppe in Form von Übungen und spielerischen Aufgaben. Bei vielen Übungen ist eine Lösung erst dann möglich, wenn die Gruppe intensiv zusammenarbeitet.

Manche Übungen beinhalten Lösungswege, für die Mut, Kreativität und auch eine gewisse Portion Abenteuerlust notwendig ist.

Dadurch entstehen Situationen, in denen der Einzelne und die Gruppe an ihre Grenzen stoßen. Genau an dieser Grenze entstehen individuelle Lernerfahrungen – „Erlebnisse“, z.B.

  • das „Erlebnis“, den inneren Schweinehund bezwingen zu können. Die Erfahrung, seine persönliche Grenze überwunden zu haben und das Selbstbewusstsein welches hierdurch wächst.
  • das „Erlebnis“, etwas zusammen geschafft zu haben. Im Team gemeinsam Freude und Stolz empfinden und das Gemeinschaftsgefühl, welches sich dabei bildet.
  • das „Erlebnis“ zu scheitern. Den Frust und die Schuldzuweisungen zu überwinden und den Umgang mit Misserfolgen zu üben.

Diese Selbsterfahrungen und Gruppenerfahrungen werden mit kompetenten Erlebnispädagogen reflektiert und können so auf den (Schul)alltag übertragen werden.

Es entwickeln sich Schlüsselkompetenzen, die im Schulalltag wichtig sind und in der Arbeitswelt mit dem Begriff „Soft Skills“ bezeichnet werden.

Soziale Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Empathiefähigkeit, aber auch persönliche Kompetenzen, wie Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und Frustrationstoleranz werden durch Erlebnispädagogik geübt und gefördert.