Treffpunkt: 6:55 Uhr an der Bushaltestelle des Schulzentrums – was für eine Zeit. Wecker mit einer 5 vorne dran, sollten verboten werden. Allerdings klingelte dieser nicht für einen ganz normalen Schultag an der Ernst-Barlach-Realschule plus, sondern für unsere Kursfahrt nach Frankfurt am Main. Im Wahlpflichtfach Wirtschaft und Verwaltung geht es im neunten Schuljahr verstärkt um Banken, Anlageformen, Aktien und natürlich um die Börse, die gerade einmal 40 Minuten mit dem ICE entfernt ist. Doch um diesen zu erreichen, mussten wir erst einmal den Bus nach Montabaur nehmen. Um 8:57 Uhr fuhr der Hochgeschwindigkeitszug pünktlich gen Süden ab. Herr Minniti hatte für uns alle reservierte Sitzplätze, sodass niemand bei 300 km/h stehen musste und für so manch einen von uns war das auch die erste Reise in dieser Geschwindigkeit.
In Frankfurt angekommen ging es mit der U-Bahn zum Geldmuseum der Deutschen Bundesbank. Wir alle waren hiervon positiv überrascht. Alles war sehr modern und anschaulich dargestellt und es gab viel zu entdecken: Die Funktionen des Geldes, dessen Geschichte, Münzen und Scheine aus anderen Zeiten und anderen Ländern, interaktive Spiele, ein 360-Grad-Kino und und und. Leider konnten wir nur eine Stunde bleiben, da wir unseren Anschlusstermin nicht verpassen wollten. Nach einer kleinen Imbisspause ging es dann auch schon vor ein altes Gebäude mit der bekannten Statue eines Bullen und Bären – die Frankfurter Wertpapierbörse. Hier mussten wir wie am Flughafen uns und unsere Rucksäcke durchleuchten lassen, ehe wir an der interaktiven Führung teilnahmen. Die Frankfurter Börse ist jedoch nur von außen ein altes Gebäude – im inneren ist alles hochmodern. Von dem Security-Check, über die interaktive Führung, bis hin zum weltbekannten Parketthandel. Hier ging es jedoch ruhiger zu, als es in Filmen dargestellt wird. Die meisten Broker sitzen dort vor ihren Monitoren und beobachten die Wertpapiere, klicken hier und klicken da. So schnell und so leise werden riesige Geldsummen transferiert. Genauso leise war allerdings auch unser Lehrer, als er sich vor eine Besucherkamera mit Mikrofon stellte und dort eine kleine fingierte Aufnahme vom Parketthandel aufnehmen konnte. Leider vergaß er den Mikrofonknopf zu drücken, sodass er stumm blieb – zur Abwechslung.
Nach dem Geldmuseum und der Frankfurter Wertpapierbörse machten wir alle gemeinsam noch einen kleinen Ausflug ans Mainufer, ehe wir in Kleingruppen die Stadt erkundeten, die Weihnachtsmärkte besuchten, shoppen und / oder essen gingen. Um 17:16 Uhr ging unser ICE wieder zurück in den Westerwald. Als wir dann gegen 19:15 Uhr, also nach über zwölf Stunden, wieder am Schulzentrum in Höhr-Grenzhausen ankamen, ging ein langer aber sehr abwechslungsreicher Tag zu Ende.
Dem zukünftigen WuV-Kurs 9 raten wir, mehr Zeit im Geldmuseum einzuplanen und weniger an der Börse. Freut euch auf diesen Tag, mehr Wirtschaft kann man kaum in zwölf Stunden interaktiv entdecken. Wir alle hatten sehr viel Spaß in Mainhatten.